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Was müssen Sie über den Breakout-Modus bei FS-Switches wissen?

Veröffentlicht am 20. Mär 2024 by
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In der Welt der Rechenzentren und Hochgeschwindigkeitsnetzwerke taucht der Begriff „Breakout-Modus“ häufig auf, oft in Gesprächen über Switch-Funktionen und Port-Konfigurationen. Diese Funktion ist besonders wichtig, da Netzwerke mehr Flexibilität und höhere Bandbreiten erfordern. Dieser Artikel befasst sich eingehend mit dem Konzept des Breakout-Modus, seiner Bedeutung und damit, wie mithilfe der Switches von FS diese Technologie genutzt werden kann, um moderne Netzwerklösungen für den Unternehmensmarkt bereitzustellen.

Was ist der Breakout-Modus?

Der Breakout-Modus ist eine Konfiguration, bei der eine Schnittstelle mit hoher Bandbreite genutzt und in mehrere Schnittstellen mit geringerer Bandbreite „aufgeteilt“ wird. Typischerweise kommt diese Konfiguration bei Ethernet-Switches zum Einsatz, bei denen ein Hochgeschwindigkeits-Port, z. B. ein 40G QSFP+ oder ein 100G QSFP28, in mehrere kleinere Verbindungen, z. B. 4x10G oder 4x25G, unterteilt wird. Diese Unterteilung ermöglicht es Netzwerktechnikern, sich mit Geräten zu verbinden, die Verbindungen mit geringerer Bandbreite benötigen, während die Ressourcen des Switch-Ports weiterhin effizient genutzt werden.

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Um den Breakout-Modus zu konfigurieren, verwendet ein Netzwerkadministrator in der Regel die Software-Schnittstelle des Switches, um festzulegen, wie der physische Port aufgeteilt werden soll. Dazu können spezielle Breakout-Kabel oder Transceiver wie DAC (Direct Attach Kable) und AOC (Actives Optisches Kable)verwendet werden, die einen einzelnen Port physisch in mehrere Ports aufteilen, die dann an andere Netzwerkgeräte angeschlossen werden können. Die Wahl der richtigen Breakout-Lösung hängt von den spezifischen Netzwerkanforderungen, der Entfernung und der erforderlichen Bandbreite ab. Durch den Einsatz von DACs können Netzwerkadministratoren kosteneffiziente Verbindungen für kurze Strecken innerhalb des Rechenzentrums herstellen, während AOCs für längere Übertragungsstrecken eingesetzt werden können, die eine hohe Bandbreite und eine geringere Signaldämpfung erfordern. Diese Breakout-Optionen erweitern die Vielseitigkeit von FS-Switches, indem sie die Aufteilung eines Ports mit höherer Dichte in mehrere Schnittstellen ermöglichen und so die Flexibilität bieten, Verbindungen mit verschiedenen Geschwindigkeiten von 10G, 25G, 40G oder 100G je nach Bedarf zu schaffen.

Vorteile der Verwendung des Breakout-Modus

Der Breakout-Modus ist eine unschätzbare Funktion für Rechenzentren, die von 10G/25G- auf 40G/100G-Netzwerke umsteigen, da er Abwärtskompatibilität und einen reibungsloseren Migrationspfad bietet.

  • Flexibilität: Der Breakout-Modus ermöglicht es Netzwerkarchitekten, unterschiedliche Konnektivitätsanforderungen innerhalb ihres Netzwerks zu erfüllen. So können sie beispielsweise Switches mit 10-Gbit/s-Ports mit einem 40-Gbit/s-Switch verbinden, ohne die gesamte Ausrüstung für die Unterstützung von 40-Gbit/s-Schnittstellen aufrüsten zu müssen.

  • Verbesserte Auslastung der Ports: Anstatt einen Hochgeschwindigkeits-Port ungenutzt zu lassen, weil es nicht genügend Geräte gibt, die mit dieser Geschwindigkeit arbeiten, ermöglicht der Breakout-Modus den Anschluss von mehr Geräten mit niedrigeren Geschwindigkeiten, wodurch die Kapazität des Ports effektiver genutzt wird.

  • Skalierbarkeit: Wenn die Anforderungen an das Netzwerk wachsen oder sich weiterentwickeln, kann der Breakout-Modus dazu beitragen, neue Geräte und Konfigurationen aufzunehmen, ohne dass die Infrastruktur sofort überholt werden muss. Dies trägt dazu bei, dass das Netzwerk auf kosteneffiziente Weise wächst.

  • Kosteneinsparungen: Durch die effiziente Nutzung der verfügbaren Portgeschwindigkeiten und die Reduzierung des Bedarfs an zusätzlichen Switches oder Upgrades kann der Breakout-Modus zu erheblichen Kosteneinsparungen führen.

  • Vereinfachte Infrastruktur: Netze können vereinfacht werden, indem unnötige Uplink-Ports vermieden werden und die Anzahl der Switches in Aggregationsschichten dank der durch den Breakout-Modus ermöglichten höheren Portdichte begrenzt wird.

  • Geringerer Strom- und Kühlungsbedarf: Eine effizientere Nutzung der Switch-Ports führt zu einem geringeren Bedarf an zusätzlicher Hardware, was wiederum den Stromverbrauch und die Kühlungsanforderungen in einem Rechenzentrum senken kann.

Anwendungsszenarien

Der Breakout-Modus von Switches bietet mehrere spezifische Anwendungen, die auf die Anforderungen moderner Rechenzentren, Campus-Netzwerke und Cloud-Infrastrukturen zugeschnitten sind.

In einem Rechenzentrum beispielsweise ist der Breakout-Modus in Szenarien von großem Vorteil, in denen Top-of-Rack-Switches (ToR) mit Hochgeschwindigkeits-Ports mit Access-Switches oder Servern verbunden werden müssen, die über Schnittstellen mit geringerer Geschwindigkeit verfügen. Mit dem Breakout-Modus können Sie die Portnutzung maximieren und den Bedarf an zusätzlicher Hardware eliminieren, wodurch die Investitionskosten gesenkt und das Netzwerkdesign vereinfacht werden.

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Der Breakout-Modus bietet nicht nur einen effizienten Migrationspfad, sondern unterstützt auch Port-Layouts mit hoher Dichte innerhalb von Racks, was ihn ideal für Rechenzentren mit begrenztem Platz macht. Er erhöht effektiv die Anzahl der verfügbaren Ports, ohne dass weitere Switches hinzugefügt werden müssen. Gleichzeitig wird die Kabelverwaltung vereinfacht, die Gefahr von Kabelfehlern verringert und die mit übermäßiger Verkabelung verbundenen Kosten gesenkt.

Sie ermöglicht auch eine genauere Bandbreitenverwaltung, die den Anforderungen der verschiedenen Netzsegmente gerecht wird. Eine solche präzise Steuerung trägt zur Optimierung des Datenverkehrsflusses bei und kann zu einer verbesserten Netzleistung führen.

Welche FS-Switches unterstützen den Breakout-Modus?

FS.com, ein anerkannter Anbieter von integrierten Netzwerklösungen, bietet eine Vielzahl von Switches, die den Breakout-Modus unterstützen. So sind beispielsweise die Serien FS S5850, S8550 und S8050 mit Hochgeschwindigkeits-QSFP28-Ports ausgestattet, die im Breakout-Modus konfiguriert werden können. Diese Switches bieten nicht nur verschiedene Port-Geschwindigkeiten, sondern ermöglichen es Netzwerktechnikern auch, die Switch-Ports auf verschiedene Rollen innerhalb der Netzwerktopologie zuzuschneiden. Im Folgenden finden Sie eine Liste der FS-Unternehmens-Switches, die 100G- bis 25G-Breakouts unterstützen.

Switch-Serien
Modell
Beschreibung
S5850 series
24-Port Ethernet L3 Switch, 24x 10/100/1000M/2.5G/5G/10GBASE-T, 2x 40Gb QSFP+/100Gb QSFP28
24-Port Ethernet L3 Switch, 24x 10/100/1000M/2.5G/5G/10GBASE-T PoE++, 2x 40Gb QSFP+/100Gb QSFP28
24-Port Ethernet L3 Switch, 24x 1/10G SFP+, 2x 40Gb QSFP+/100Gb QSFP28
48-Port Ethernet L3 Switch, 48x 10Gb SFP+, 8x 40Gb QSFP+/100Gb QSFP28
S8550 series
 
8-Port Ethernet L3 Switch, 6 x 40Gb QSFP+, 2 x 100G QSFP28
32-Port Ethernet L3 Switch, 16 x 100Gb QSFP28, 16 x 40Gb QSFP+/100Gb QSFP28
16-Port Ethernet L3 Switch, 16 x 40Gb QSFP+, 8 x 40Gb QSFP+/100Gb QSFP28
S8050 series
20-Port Ethernet L3 Switch,4x 10Gb SFP+, 20x 40Gb QSFP+, 4x 40Gb QSFP+/100Gb QSFP28
Hinweis:
QSFP+ kann für 40G- oder 4x 10G-Verbindungen verwendet werden. QSFP28 kann für 40G/100G- oder 4x10G/4x25G-Verbindungen verwendet werden.

Um herauszufinden, welche Switch-Modelle den Breakout-Modus unterstützen und welche Konfigurationen verfügbar sind, sollten Sie unbedingt die Dokumente der Produkte von FS einsehen oder den technischen Support kontaktieren. Diese Informationen sind für die Gewährleistung der Kompatibilität mit dem geplanten Netzdesign und für die erfolgreiche Implementierung des Breakout-Modus unerlässlich.

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Schlussfolgerung

Der Breakout-Modus von FS-Switches ist eine überzeugende Funktion, die für erhebliche Flexibilität und Effizienz in einem Netzwerk sorgen kann. Durch die Möglichkeit, Ports mit hoher Bandbreite in mehrere Schnittstellen mit geringerer Geschwindigkeit aufzuteilen, bietet er Abwärtskompatibilität und sichert Ihre Netzwerkinvestitionen für die Zukunft. Zudem bietet FS die für den Breakout-Modus erforderlichen physischen Verbindungsoptionen, einschließlic DAC und AOC, um sicherzustellen, dass die Verbindungen entsprechend den verschiedenen Entfernungs- und Bandbreitenanforderungen angepasst werden können, wodurch die Architektur der Netzwerkinfrastruktur optimiert wird.

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